Inhalt: Flucht und Vertreibung, Verschleppung und Zwangsarbeit - davon waren infolge des Zweiten Weltkriegs Millionen Menschen in Ost- und Mitteleuropa betroffen. Heute tritt das Thema wieder verstärkt in den Blick der deutschen Öffentlichkeit. Diese setzt sich zwei Generationen nach den unmittelbar Betroffenen auf neue Weise mit der jüngeren Geschichte auseinander. Der vorliegende Band vereint Beiträge von Zeitzeugen und Nachgeborenen, von Historikern und Schriftstellern zu einem umfassenden Überblick über aktuelle Debatten und Erkenntnisse aus vielfältiger Perspektive. Es werden sowohl die Vorgeschichte als auch die Spätfolgen von Flucht, Vertreibung, Verschleppung und Zwangsarbeit berücksichtigt, Ereignisse ebenso wie "Erinnerungspolitik", deutsche ebenso wie polnische Betroffene. Ein Glossar und informatives Kartenmaterial vervollständigen den mit zahlreichen historischen Fotos bebilderten Band. Systematik: Emp 618 Geschichte Umfang: 279 S. Standort: Emp 618 Flucht ISBN: 978-3-8319-0173-9
Inhalt: Mit diesem Buch bricht Andreas Kossert ein Tabu: Er erschüttert den Mythos der rundum geglückten Integration der Vertriebenen nach 1945. Erstmals erhalten wir ein wirklichkeitsgetreues Bild von den schwierigen Lebensumständen der Menschen im »Wirtschaftswunderland«. In seinem Buch beschreibt Kossert eindrucksvoll die Erfahrungen derjenigen, die durch den Krieg entwurzelt wurden und immense Verluste erlitten haben, und fragt nach den materiellen und seelischen Folgen für die Vertriebenen und deren Nachkommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg flohen mehr als 14 Millionen Menschen aus den deutschen Ostgebieten, der überwiegende Teil in die westlichen Besatzungszonen. Diejenigen, die Flucht und Vertreibung überlebt hatten, fühlten sich von ihren deutschen Landsleuten aber nicht aufgenommen, sondern ausgegrenzt. Während die einen schon alles verloren hatten, sahen sich die anderen nun dem gewaltigen Zustrom der »Fremden« ausgesetzt, der das soziale Gefüge Restdeutschlands auf den Kopf stellte. Vorurteile und der mit dem Lastenausgleich aufkommende Neid zogen einen tiefen Graben durch die deutsche Gesellschaft. Ohne die Vertriebenen, die mit Nichts begannen, hätte es jedoch ein »Wirtschaftswunder« nicht gegeben, sie waren ein wichtiger Motor der Modernisierung in der Bundesrepublik. So wurden sie zwar als Wähler heftig umworben und politisch von allen Seiten instrumentalisiert, zugleich aber mit ihren tiefen Traumatisierungen alleingelassen.
Andreas Kossert hat die schwierige Ankunftsgeschichte der Vertriebenen umfassend erforscht und beleuchtet erstmals diesen blinden Fleck im Bewusstsein der deutschen Nachkriegsgeschichte. In seinem Buch beschreibt er eindrucksvoll die Erfahrungen derjenigen, die durch den Krieg entwurzelt wurden und immense Verluste erlitten haben, und fragt nach den materiellen und seelischen Folgen für die Vertrieben und deren Nachkommen. Systematik: Emp 618 Geschichte Umfang: 428 S. Standort: Emp 618 Vertriebene ISBN: 978-3-570-55101-1
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