Inhalt: "Ich bin es leid, die Projektionen deines eigenen Familiensystems ständig auf mich beziehen zu müssen", faucht Barbara Lolas Mutter an. Da ist Lola zwölf und ihre Mutter lebt gerade mit einer Frau zusammen, die lila Männerunterhosen trägt und sich von Möhren und Biobrot ernährt. Von ihnen wird Lola mit zur Menschenkette gegen den NATO-Doppelbeschluss geschleppt und hält dort die Hand von Anton, einem Freund aus der friedensbewegten Clique ihrer Mutter, in den sie sich unsterblich verliebt. Doch obwohl sich Lola irgendwann entschließt, sich auf den politisch engagierten, aber pickeligen Schulkameraden Stefan Eberlein einzulassen, gelingt es ihr nicht, der verführerischen Aura des Freiburger Schriftstellers Anton zu entgehen ... Systematik: Belletristik Umfang: 299 S. Standort: 5.2 Carl ISBN: 978-3-8218-5825-8
Inhalt: 1985 - Es ist ein verrückter, heißer Sommer, in dem Boris Becker Wimbledon gewinnt, vier Passagierflugzeuge innerhalb eines Monats abstürzen, alle großen Rockstars bei Life Aid für das hungernde Afrika singen und in einer Siedlung am Rand der Stadt drei Familien zu zerbrechen drohen. Ulla und Rainer. Rita und Georg. Ella und Bernhard. Drei Paare. Mütter und Väter. Sie wohnen in dänischem Design, fahren nach Südfrankreich in den Urlaub, schicken ihre Kinder zum Cello-Unterricht und zum Intelligenztest. Sie versuchen, sich als aufgeklärte und interessierte Menschen zu beweisen, die das richtige Leben führen. Wo wäre das leichter als in den sorgenfreien Achtzigerjahren der Bundesrepublik? Und warum funktioniert es trotzdem nicht? Alexa Hennig von Lange erzählt die Geschichte einer Generation von Eltern, die ein freieres Miteinander wollten. Der Ideologien, denen sie folgten. Der Liebe, die sie verband. Der Ängste, die sie hatten. Der Kindheit, die sie sich für ihre Söhne und Töchter wünschten. Der Fehler, die sie machten. Der Entschlüsse, die ihre Kinder deshalb fassten. Systematik: Belletristik Umfang: 224 S. Standort: Familien Hennig ISBN: 978-3-8321-9774-2
Inhalt: Hausmusik, Lektüre, intellektueller Austausch: Das Dresdner Villenviertel, vom real existierenden Sozialismus längst mit Verfallsgrau überzogen, schottet sich ab. Resigniert, aber humorvoll kommentiert man den Niedergang eines Gesellschaftssystems, in dem Bildungsbürger eigentlich nicht vorgesehen sind. Anne und Richard Hoffmann, sie Krankenschwester, er Chirurg, stehen im Konflikt zwischen Anpassung und Aufbegehren: Kann man den Zumutungen des Systems in der Nische, der "süßen Krankheit Gestern" der Dresdner Nostalgie, entfliehen wie Richards Cousin Niklas Tietze - oder ist der Zeitpunkt gekommen die Ausreise zu wählen? Christian, ihr ältester Sohn, der Medizin studieren will, bekommt die Härte des Systems in der NVA zu spüren. Sein Weg scheint als Strafgefangener am Ofen eines Chemiewerks zu enden. Sein Onkel Meno Rohde steht zwischen den Welten: Als Kind der "roten Aristokratie" im Moskauer Exil hat er Zugang zum seltsamen Bezirk "Ostrom", wo die Nomenklatura residiert, die Lebensläufe der Menschen verwaltet werden und deutsches demokratisches Recht gesprochen wird. Ein epischer Sprache, in eingehend-liebevollen wir dramatischen Szenen entwirft Uwe Tellkamp ein monumentales Panorama der untergehenden DDR, in der Angehörige dreier Generationen teils gestaltend, teils ohnmächtig auf den Malstrom der Revolution von 1989 zutreiben, der den Turm mit sich reißen wird. Systematik: Belletristik Umfang: 972 S. Standort: Tellka ISBN: 978-3-518-42020-1
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